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In ihrer Welpenzeit war Ambra der Platzhirsch, Sie hatte direkt durchschaut, dass sie einen besonderen Stellenwert in unseren Augen hatte. Klar, jeder Welpe ist süß und jeder ihrer 9 Wurfgeschwister hatte mal die Nase vorn um die Horde anzuführen.

In vielen Dingen allerdings entwickelte Ambra Führerqualitäten. Es fing sehr früh an, wir konnten den Welpen Bereich so sichern, dass selbst Josta den Bereich nicht verließ, Ambra allerdings ließ sich nicht zurückhalten, sie fand immer einen Weg. Ob dies nun Neugier oder Freiheitsdrang oder bereits Jagdtrieb war, haben wir nie ergründen können, wir dachten auch nicht weiter darüber nach. Sie war halt in diesen Dingen etwas anders als die anderen Welpen, die sich nur selten mitreißen ließen.

Als dann die Wurfgeschwister von Ambra alle vermittelt waren, schien für uns wieder der Alltag einzutreten, jedoch bereits im zarten Alter von nur 14 Wochen hatte es Ambra scheinbar geschafft, sich ihre Mutter Untertan zu machen. Welpenschule und anfängliches Training in der Unterordnung auf einem Hundeplatz in unserer Nähe leistete Sie mit gutem Erfolg und alles hätte so weitergehen können, wenn sie nicht eine Eigenart perfektioniert hätte. Sobald Sie mit ihrer Mutter von der Leine war, trieb sie Josta, die sich ihr gegenüber nicht durchsetzen konnte,  von uns weg und beide waren verschwunden. Anfangs wenige Minuten, letztendlich bis zu ein zwei Tagen. Natürlich arbeiteten wir daran, dieses Verhalten zu ändern und dachten auch darüber nach, Ambra als Einzelhund abzugeben. Die Zeit ging ins Land, Ambra wurde im DKBS e. V. angekört und brachte bei uns die Welpen des C-Wurfes zur Welt. Sie wurde etwas ruhiger und wir dachten das gröbste sei überstanden. Wir hatten eine sehr schöne Zeit.

Am 2.01.2001 dann passierte das für uns unfassbare. Ambra und Josta ergriffen eine sich ergebende Möglichkeit und waren verschwunden. 5 Stunden später erhielt ich einen Anruf von der Polizei, das ein Jäger beide freilaufend und ohne Aufsicht angetroffen und erschossen hatte.